Kompliziertes verständlich auszudrücken ist nicht einfach. Wie kommt man dahin?
Sich verständlich auszudrücken, ist das A und O guter Lehre. Neben dem freien Sprechen, gibt es vier Merkmale einer guten Rede. Die vier Verständlichmacher sind (Langer, Schulz v. Thun & Tausch 2011):
- Einfachheit
- Gliederung – Ordnung
- Kürze – Prägnanz
- Anregende Zusätze
Einfachheit
In kurzen Sätzen und mit bekannten Wörtern reden. Falls Fremdwörter nötig sind, diese erklären.
Nicht: „Die basalen Kategorien einer relevanten Organisationslehre sind…“, sondern: „Wir wollen nun einmal ein wenig grundsätzlicher überlegen, was für eine Organisationslehre wichtig sein könnte…“ (Döring 2008, S. 80)
Gliederung – Ordnung
Eine einleitende Gliederung hilft, um den roten Faden sichtbar zu machen. Bei mündlicher Rede kann die Struktur dauerhaft visualisiert werden, z. B. an der Tafel. Insgesamt ist wichtig:
- Gliederung
- Logischer Aufbau
- Zusammenfassungen
- Überleitungen
Kürze – Prägnanz
Nicht von Anfang an alle Details nennen und erklären, sondern prägnant die Kerngedanken ausdrücken. Die Erweiterung dieser Kerngedanken kann dann nach und nach erfolgen.
Anregende Zusätze
- In Bildern und Vergleichen sprechen
- Alltägliche Beispiele nennen
- Zuhörer/innen direkt ansprechen
- Inhalte in Geschichten einbetten
- Auf die Erfahrungen der Zuhörer/innen Bezug nehmen
Quellen:
Döring, K. W. (2008). Handbuch Lehren und Trainieren in der Weiterbildung. Weinheim und Basel: Beltz Verlag.
Langer, I.; Schulz von Thun, F. & Tausch, R. (2011). Sich verständlich ausdrücken. 9. Auflage. München: Ernst Reinhardt Verlag.
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