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Unvorbereitet in den Unterricht!?

von Silke Wehr Rappo

Wenn die Zeit für eine gründliche Seminarvorbereitung nicht reicht, kann die Methode der Kartenabfrage helfen.

Manchmal sind Lehrende nicht in der Lage, eine Seminarsitzung gut vorzubereiten. Was kann in einem solchen Fall getan werden?

Um eine Sitzung, die nicht oder nur ungenügend vorbereitet werden konnte, trotzdem gut zu gestalten, eignet sich bei bestimmten Themen die Methode "Kartenabfrage" (Wörner 2006, S. 104 ff., Weidenmann 2011, S.144 ff.).

Durchführung der Kartenabfrage

  • Bei dieser Methode wird das Oberthema der Seminarsitzung als Frage vorgegeben: Z.B. "Was sind mögliche Ursachen für Störungen im Primarschulunterricht?"
     
  • Die Seminargruppe wird in Untergruppen aufgeteilt (max. 6 Personen), die die Frage gemeinsam diskutieren und ihre Ergebnisse auf Karten festhalten.
     
  • Die Arbeitsgruppen heften ihre Karten danach an eine Pinnwand und erklären dabei ihre Ergebnisse.
     
  • Diese Karten werden dann durch die Seminarleitung nach übergeordneten Bereichen zusammengefasst (Cluster bilden).
     
  • In einem zweiten Arbeitsschritt erhält jede Arbeitsgruppe einen Ursachenkomplex mit der Aufforderung, Lösungen zu suchen.
     
  • Die Lösungen werden wieder auf Karten notiert und wie oben auf dem Flipchart gesammelt und durch die Gruppen vorgestellt.
     
  • Die Ergebnisse können anschliessend im Plenum diskutiert werden.

Diese Methode ist sehr aktivierend, aber auch zeitintensiv und eignet sich deshalb als Notlösung, wenn eine Unterrichtseinheit nicht genügend vorbereitet werden konnte.

Quellen:

Weidenmann, B. (2011). Erfolgreiche Kurse und Seminare. Professionelles Lernen mit Erwachsenen. 8. Auflage. Weinheim und Basel: Beltz Verlag.

Wörner, A. (2006). Lehren an die Hochschule. Eine praxisbezogene Anleitung. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.