«Wandernde Fragen» für Feedback, Entscheidungen oder zur Klärung von Wissensfragen
Oft trauen sich Lernende gerade in den ersten Semestern oder zu Beginn einer Veranstaltung nicht, bei Verständnisproblemen oder Wissenslücken öffentlich zu fragen, sich gegenseitig oder gar der Lehrperson Feedback zu geben oder sich bei Entscheidungsbedarf zu Wort zu melden.
Und wenn Fragen gestellt und beantwortet werden, gehen sie der Gruppe oft doch schnell wieder verloren, weil sie mündlich und somit flüchtig geblieben sind.
Hier hilft die Methode «wandernde Fragen»:
- Jede/r Lernende notiert auf ein Blatt Papier als Überschrift eine eigene Fragestellung, eine Bitte um Feedback oder eine Entscheidungsfrage.
- Anschliessend werden die Zettel im Uhrzeigersinn herumgereicht.
- Wer eine Antwort geben oder einen Kommentar formulieren möchte, notiert diese/n auf dem Papier (ob mit Namen oder nicht, sollte vorher abgesprochen werden).
- Am Ende kommt der Zettel mit allen Antworten oder Kommentaren zum Autor/der Autorin zurück und diese/r darf Rückfragen stellen, sofern Zeit und Bedarf dafür ist.
Varianten:
Bernd Weidenmann schlägt vor, die Fragen vorzulesen, sofern die Gefahr besteht, dass Fragen sich überschneiden oder doppelt vorkommen. Das würde aber die Anonymität zunichte machen.
Literatur:
Weidenmann, Bernd (2008). Handbuch Active Training. Die besten Methoden für lebendige Seminare. Weinheim und Basel: Beltz. 2. Auflage. 91f