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Vernissage

von Lydia Rufer

Gedanken sichtbar werden lassen

  • Möchten Sie das Schweigen der Studierenden zu Beginn der Auseinandersetzung mit einem neuen Thema überwinden?
  • Möchten Sie etwas über die Vorkenntnisse oder Einschätzungen der Studierenden erfahren und gleichzeitig „das Eis brechen“?
  • Möchten Sie die Studierenden einmal anders an einem Thema arbeiten lassen?
  • Oder möchten Sie ihre Einschätzung am Ende einer Arbeitsphase erfahren?

In allen vier Fällen können Sie die Ideen, Assoziationen oder Vorkenntnisse der Studierenden bildhaft darstellen (lassen). Die Vorgehensweise dafür ist einfach:

  1. Sie bringen Bilder und/oder Gegenstände mit, die einen Bezug zum Thema haben könnten.
  2. Sie hängen oder stellen die Bilder und/oder Gegenstände auf.
  3. Ggf. beschriften Sie die Bilder auch.
  4. Sie kündigen das Thema an bzw. erläutern es kurz.
  5. Dann machen Sie mit den Studierenden einen „Vernissage-Rundgang“ und hören die Assoziationen der Studierenden zu den Ausstellungsstücken in Verbindung zum Thema an.

Dies ist die zeitsparendste und am engsten moderierte Variante. Die Methode „Vernissage“ hat unzählige andere Varianten:

  • Sie können die Studierenden in der vorherigen Lehrveranstaltung oder in der Ankündigung bitten, selber Bilder oder Gegenstände mitzubringen.
  • Sie können die Studierenden alleine oder in Grüppchen herumgehen und die Bilder oder Gegenstände selber beschriften lassen.
  • Sie können Kleingruppen bilden, die zu einer bestimmten Fragestellung zum Thema Bilder oder Gegenstände neu gruppieren oder mit einer Kernaussage kombinieren sollen.
  • Sie können die Studierenden bitten, am Ende eines Arbeitsprozesses ihre Bewertung der Arbeit oder ihre Selbsteinschätzung anhand einer selbst erstellten Vernissage vorzunehmen.

Diese Varianten sind zeitaufwändiger. Wie immer in der Moderation: je mehr Verantwortung Sie an die Studierenden abgeben, desto inhaltsreicher und kreativer werden die Ergebnisse und desto aktiver die Studierenden – allerdings wird der Zeitaufwand grösser.

Literatur:

Funcke, Amelie und Havenith, Eva (2013). Moderations-Tools. Anschauliche, aktivierende und klärende Methoden für die Moderations-Praxis. Bonn: managerSeminare Verlags GmbH. 3. Auflage