Sinnvolle Aufgabenrollen für Studierende bei Problemlöseprozessen in Kleingruppen
Sinnvolle Aufgabenrollen für Studierende bei Problemlöseprozessen in Kleingruppen
Viele Tutoren/innen beim Problemorientierten Lernen beklagen, dass sich trotz der geringen Gruppengrösse nicht alle Studierenden beteiligen. Und noch mehr Dozierende stehen vor der Schwierigkeit, dass bei Kleingruppenarbeiten nicht alle gleichwertig mitarbeiten und es später Auseinandersetzungen um die Fairness der Benotung gibt.
Das können Sie vermeiden, wenn Sie den Studierenden bei Problemlöseprozessen in Kleingruppen thematisch sinnvolle Aufgaben geben. Mit diesen Rollen werden sich die Studierenden nicht nur besser beteiligen können, sondern auch zentrale überfachliche Kompetenzen erwerben können:
«Forscher/in»: die Rolle des Informationen Suchens
- Genau hinschauen
- Informationen suchen und sammeln
- Analysieren
«Künstler/in»: die Rolle der Umwandlung von Informationen in neue Ideen
- Neue Ideen finden und erproben
- Experimentieren
- Bisheriges auf den Kopf stellen
- Über den Rahmen hinausdenken
- Verbindungen schaffen
«Richter/in»: Die Rolle des Bewertens und Entscheidens
- Bewerten uns auswählen
- Schaden vermeiden
- Weise entscheiden
«Krieger/in»: die Rolle des in die Tat Umsetzens
- Handlungsstrategie entwickeln
- Etwas in die Tat umsetzen
- Ergebnisse vertreten und durchsetzen
Tipps:
- Geben Sie den Studierenden jeweils eine Karte mit einem Symbol für ihre Rolle.
- Lassen Sie den Prozess der Problemlösung in Stichworten festhalten und hierbei die Studierenden mit spezifischen Karten (Farbe oder Form) für ihre Rolle ihre Beiträge hinzufügen.
- Nehmen Sie sich Zeit, die Rollen und deren Sinn einzuführen.
Literatur:
Funcke, Amelie und Havenith, Eva (2013). Moderations-Tools. Anschauliche, aktivierende und klärende Methoden für die Moderations-Praxis. Bonn: managerSeminare Verlags GmbH. 3. Auflage
Oech, Roger von (1994). Der kreative Kick. Paderborn: Jungfermann.