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Methoden sicher auswählen

von Lydia Rufer

Fünf Fragen bewahren Sie vor methodischen Fehlgriffen

Wenn Sie neue didaktische Methoden ausprobieren, kann das ein grosser Erfolg werden: die Studierenden sind aktiv und engagiert, die Lernerfolge besser als sonst und Sie selber höchst zufrieden. Derartiges kann aber auch schief gehen, dann wäre das Gegenteil der Fall und die Studierenden möglicherweise nachhaltig in ihrer Motivation zur aktiven Teilnahme gestört.

Wenn Sie das verhindern möchten, können Sie fünf Tipps zur Methodenauswahl berücksichtigen:

  1. Finden Sie bei der Wahl der Methode drei gute Gründe, warum Sie für Ihr Ziel gerade diese Methode und keine andere einsetzen möchten.
     
  2. Seien Sie Ihr erster Kunde.
    Probieren Sie die Methode erst selber aus, bevor Sie sie den Studierenden als Aufgabe geben. So finden Sie eventuelle "Stolpersteine" bereits im Vorfeld heraus.
     
  3. Finden Sie die passende Dosis.
    Zu viel von allem kann schädlich sein, sei das Monolog der Lehrperson oder Kleingruppenarbeit. Achten Sie auf Abwechslung.
     
  4. Bereiten Sie sich auf das Unmögliche vor.
     
  5. Überlegen Sie bei der Vorbereitung streng nach Murphys Law, was alles schief gehen könnte (inklusive Stromausfall und doppelter Teilnehmerzahl). Und entwickeln Sie für alle denkbaren Unmöglichkeiten einen "Plan B", wie Sie in diesem Fall handeln werden.
     
  6. Beobachten Sie die Teilnehmenden und seien Sie flexibel.
    Wenn Sie z.B. bemerken, dass die Stimmung heute für eine sehr ungewöhnliche Methode nicht so gut ist, wählen Sie lieber eine konventionellere.
     

Literatur:

Gross, Harald, Boden, Betty und Boden, Nikolaas (2012). Munterrichtsmethoden. 22 aktivierende Lehrmethoden für die Seminarpraxis. Berlin: Gert Schilling Verlag. 3. Auflage