Studierende ins zielorientierte Arbeiten einbinden
Klassischerweise stellen Dozierende Studierenden zu Beginn einer Veranstaltung die learning outcomes vor und geben einen Überblick über die Methodik, mit der sie diese Ziele erreichen möchten. Dann hoffen sie, dass die Studierenden dadurch hinreichend motiviert sind, sich aktiv am Erreichen dieser Ziele zu beteiligen. Doch was tun, wenn zu befürchten ist, dass das als Motivationsquelle nicht reicht?
Dann übergeben Sie doch die Verantwortung für das Erreichen der Ziele einmal den Studierenden:
- Notieren Sie die learning outcomes an der Tafel oder einem anderen für alle sichtbaren Ort.
- Bilden Sie Kleingruppen und geben Sie diesen den Auftrag, in drei Minuten alles aufzuschreiben, was die gesamte Gruppe „hinkriegen“ muss, um diese Ziele zu erreichen. Bei reger Diskussion kann die Zeit ein wenig verlängert werden.
- Sammeln Sie im Plenum die Punkte, die für die diskutierenden Gruppen besonders wichtig waren. Achten Sie hierbei darauf, dass möglichst keiner der Punkte der Gruppen ausser Acht gelassen wird.
- Bedenken Sie gemeinsam mit der Gesamtgruppe möglichst anschaulich und plastisch, wie die Beteiligten mit der Thematik umgehen könnten, wenn sie alles „hingekriegt“ und damit die learning outcomes erreicht hätten. Die anschauliche Vorstellung eines „Lebens mit Kompetenz X, Y und Z“ kann immens motivierend sein.
Tipps:
- Arbeiten Sie die entstehende Liste mit den Studierenden systematisch ab.
- Kommen Sie immer wieder einmal auf die anschauliche Vorstellung des „schönen Lebens mit den Kompetenzen X, Y und Z“ zurück.
Literatur:
McKergow, Marc (2012): Was müssen wir hinkriegen? In: Röhrig, Peter (Hrsg.). Solution Tools. Die 60 besten, sofort einsetzbaren Workshop-Interventionen mit dem Solution Focus. Bonn: Manager Seminare. 4. Auflage. 90-92.