Fussstapfen

Lassen Sie Studierende ihre nächsten Arbeitsschritte konkret planen

Der Übergang von erarbeiteten Ergebnissen in einem Seminar (z.B. geklärten Fragen bzw. Problemen, besprochenen Arbeitsstrategien oder aufgestellten Projektplänen) zur ganz konkreten eigenen Arbeit ist für Studierende oft nicht einfach.

„Wie soll ich das umsetzen?“ oder „Wo soll ich anfangen?“ sind häufige Stolpersteine, die zu Beginn der eigenen Arbeit z.B. an einem Referat oder einer Hausarbeit viel Energie und Zeit kosten können.

Dem können Sie vorbeugen, indem Sie Ihre Studierenden „Fusstapfen“ planen lassen:

• Geben Sie den Studierenden je zwei Papierblätter (das können Flipcharts sein, normale Din-A-4-Blätter erfüllen ihren Zweck aber auch).
   
• Geben Sie den Studierenden den Auftrag, auf jedes Blatt einen ganz konkreten „nächsten Schritt“ der eigenen Arbeit zu schreiben. Wenn sie möchten, können sie auch noch einen Fussabdruck rundherum zeichnen.
   
• Lassen Sie die Studierenden ca. 10 Minuten nachdenken und ihre „nächsten Schritte“ definieren.
   
• Lassen Sie die Studierenden ihre „nächsten Schritte“ vorstellen und reflektieren Sie gemeinsam mit allen Studierenden, ob man die Schritte noch weiter konkretisieren kann/sollte und welche Ressourcen für die Umsetzung der Schritte erforderlich sind. Machen Sie sich ggf. gemeinsam Gedanken, welche dieser Ressourcen noch fehlen und wie beschafft werden können. Lassen Sie die Studierenden aber insbesondere erkennen, über wie viele Ressourcen sie schon verfügen und wie gut sie dementsprechend ihre „nächsten Schritte“ bewerkstelligen können.
   

Varianten:

• Wenn Sie nur über wenig Zeit verfügen oder die Gruppe grösser als 12 Personen ist, können Sie im Vorfeld Kleingruppen bilden und die Studierenden nach der Einzelarbeit in Vierergruppen über ihre „nächsten Schritte“ und die dafür erforderlichen Ressourcen diskutieren lassen.
• Sie können "Fusstapfen" auch dann zur Ergebnissicherung nutzen, wenn die Studierenden kein konkretes Projekt wie eine Hausarbeit oder ein Referat vor sich haben. Sie können ihnen dann den Auftrag geben, sich darüber Gedanken zu machen, wo und wie sie Veranstaltungsinhalte in ihrem Alltag oder späteren Berufsalltag umsetzen könnten. Oder darüber, was sie selber in ihrem weiteren Studium bzw. ihrer wissenschaftlichen Laufbahn zum bearbeiteten Thema beitragen möchten.
   

Literatur:

Godat, Dominik (2012). Footsteps. In: Röhrig, Peter (Hrsg.). Solution Tools. Die 60 besten, sofort einsetzbaren Workshop-Interventionen mit dem Solution Focus. Bonn: Manager Seminare. 4. Auflage. 290-293.