Eine Möglichkeit, Teilnehmende von Grossgruppen zu aktivieren.
Bei der Methode 66 (vgl. Traub 2004, S. 78f.) wird eine Grossgruppe vorübergehend in Kleingruppen mit je 6 Teilnehmenden eingeteilt werden. Diese haben den Auftrag, für 6 Minuten beispielsweise ein Brainstorming durchzuführen oder eine Frage zu diskutieren. Möglich ist, die Ergebnisse dieser Kleingruppenarbeit im Plenum präsentieren zu lassen. Ähnlich wie bei den Murmelgruppen geht es bei dieser Methode darum, Teilnehmende in Kleingruppen aktiv werden zu lassen. Je nach Fragestellung kann es ausserdem von Vorteil sein, Rollen zu definieren, die in den Gruppen verteilt werden müssen (Präsentation, Protokollführung, Visualisierung etc.).
Vorteile der Methode
Viele Teilnehmende scheuen sich, vor Grossgruppen zu sprechen, arbeiten in Kleingruppen aber aktiv mit. Ein Vorteil der Methode ist auch, dass die Bezeichnung «Methode 66» die Organisation der Kleingruppenarbeit leicht verständlich macht und dass ein schneller Wechsel zwischen Gross- und Kleingruppe möglich ist. Sie eignet sich ausserdem zur schrittweisen Einführung von mehr Teilnehmerorientierung in dozierenden-zentrierten Lehrkulturen, sozusagen als Bindeglied zwischen «Buzzgroups» (Murmelgruppen) und grösseren kooperativen Lernphasen.
Literatur:
Müller, U., Alsheimer, M., Iberer, U. & Papenkort, U. (2012). methoden-kartothek.de - Spielend Seminare planen für Weiterbildung, Training und Schule. Bielefeld: W. Bertelsmann Verlag
Traub, S. (2004). Unterricht kooperativ gestalten: Hinweise und Anregungen zum kooperativen Lernen in Schule, Hochschule und Lehrerbildung. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.