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Vorstellungsrunde in Vorlesungen

von Silke Wehr Rappo

Andere Studierende zu kennen, ist besonders für Erstsemestrige wichtig.

Das Kennenlernen unter Erstsemestrigen ist nicht nur aus psychohygienischen, sondern auch aus lernpsychologischen Gründen wichtig, denn Studierende lernen besser, wenn sie andere persönlich kennen (Brauer 2014, 41).

In Lehrveranstaltungen können sich Studierende in aktivierenden Gruppenarbeiten gegenseitig kennenlernen. Kleingruppenmethoden eignen sich jedoch nur selten für Vorlesungen. Hier sind beispielsweise "Buzz Groups" (auf Deutsch "Murmelgruppen") möglich, in denen die Studierenden mit ihren Nachbarn eine zur Diskussion gestellte Frage vorbesprechen sollen.

Studierende stellen sich gegenseitig vor

Eine weitere Möglichkeit, in grossen Vorlesungen die Studierenden einander näher zu bringen ist folgende: Bitten Sie die Teilnehmenden, sich ihren Nachbarn kurz vorzustellen. Neben dem Namen können der Wohnort, Hobbies, Studienmotivation, Berufsziel und anderes Thema sein. Weisen Sie die Studierenden bei diesem doch eher ungewöhnlichen Auftrag darauf hin, dass es sich positiv auf ihren Lernerfolg auswirken kann, wenn sie wenigstens einige ihrer  Mitstudierenden aus der Vorlesung kennen (Johnson et al. 1981, nach Brauer 2014, 41). Vielleicht schaffen Sie es so, die Motivation für die Vorstellungsrunde zu steigern.

Literatur:

Brauer, M. (2014). An der Hochschule lehren. Praktische Ratschläge, Tricks und Lehrmethoden. Berlin, Heidelberg: Springer VS.
Johnson, D.W., Maruyama, G., Johnson, R., Nelson, D. & Skon, L. (1981). The effects of cooperative, competitive, and individualistic goal structures on achievement: A meta-analysis. In: Psychological Bulletin, 89, S. 47–62.