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Nutzen und Grenzen von Sprechstunden

von Christoph Aerni

Welches Potential schlummert in hochschulischen Sprechstundengesprächen?

Sprechstunde - das Gespräch zwischen Lehrenden und Studierenden

Sprechstunden bieten den Studierenden die Möglichkeit, fachliche Fragen zu klären. Sie lernen, sich vorzubereiten, in einem Gespräch durchzusetzen und vereinbarte Abmachungen einzuhalten. Lehrende erhalten Rückmeldungen zu ihrer Lehr- und Prüfungstätigkeit, können Defizite aus der Lehre schliessen und nehmen einen bewussten Perspektivenwechsel vor.

Typischer Verlauf

  1. Begrüssung: produktives Klima schaffen
  2. Anliegen klären: auf vereinbarte Ziele eingehen und Problemanalyse unterstützen
  3. Zielvereinbarungen treffen: nächste Teilschritte verbindlich vereinbaren
  4. Verabschiedung: bisherigen Erfolg nochmal hervorheben

Angemessener Rahmen

Das Gespräch findet in einem geordneten und störungsfreien Rahmen statt. Die Zeitdauer ist begrenzt. Dozierende achten auf Unsicherheiten und Defizite von Studierenden. Sich in die Grundhaltung der Studierenden zu versetzen, dient dem Gesprächsverlauf. Bei Unklarheiten fragen Dozierende konsequent nach. Vermutete Schwierigkeiten sollen explizit ausgesprochen werden. Hinweise und Tipps an die Studierenden müssen diese erreichen. Ausgesprochene Kritik ist für Studierenden nachvollziehbar. Am Schluss des Gesprächs prüfen Dozierende, ob alle offenen Fragen geklärt worden sind. Die Arbeitsfähigkeit der Studierenden ist sichergestellt und ein weiteres Gespräch kann allenfalls stattfinden.

Zusammenfassung

Sprechstunden, gezielt geplant und durchgeführt, dienen der Unterstützung der Studierenden. Sie stellen ein wertvolles Mittel dar, die Belastung der Studierenden zu messen und erfolgreiche Studienabschlüsse sicherzustellen.

Darum: Damit die Sprechstunde ihren Zweck erfüllen kann, müssen alle Beteiligten immer vorbereitet erscheinen.

Weitere Hinweise und Anregungen finden Sie unter …

Meer, Dorothee (2011): «Wollen Sie auch eine Bescheinigung?». Neues Handbuch Hochschullehre. F 2.3. Berlin: RAABE

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