Kursleitende gestalten optimale Rahmenbedingungen, so wie gute Gastgeber/innen.
Gastgeberinnen und Gastgeber finden sich stets in verschiedenen Rollen wieder. Einerseits sind sie die Helden der Veranstaltung, treffen Entscheidungen und tragen damit zu einem reibungslosen Ablauf bei. Andererseits müssen sie die Fähigkeit besitzen, in den Hintergrund zu treten und auf die Wünsche der Gäste einzugehen. Sie sind als Dienende also auch verantwortlich für die Zufriedenheit der Gäste. Gute Gastgeberinnen und Gastgeber wissen genau, wann welche Rolle einzunehmen ist.
Folgende sechs Punkte beschreiben die Methapher im Zusammenhang mit der Funktion einer Kursleitung:
- Raum kreieren: Kursteilnehmende brauchen einen organisierten Raum um sich austauschen zu können. Kursleitende entscheiden wo und wann dies statt finden soll.
- Soft power: Kursleitende laden die Teilnehmenden ein und empfangen sie freundlich, falls sie sich für eine Teilnahme entschieden haben.
- Balance zwischen Planen und Reagieren: Kursleitende sind fähig vom ursprünglichen Plan abzukommen und konstruktiv auf verschiedene Situationen einzugehen.
- Balance zwischen Beobachten und Teilnehmen: Kursleitende sind nie nur Beobachtende oder nur Teilnehmende. Sie passen ihr Verhalten der Situation an.
- Balance zwischen Grenzen schützen und neue Verbindungen ermöglichen: Kursleitende ermöglichen den Teilnehmenden einen geschützen Rahmen für deren Wissenszuwachs, bietet ihnen aber auch die Möglichkeit neue Leute und Konzepte kennenzulernen.
- Auf der Bühne, auf dem Balkon, hinter der Bühne: Manchmal sieht man Kursleitende als Hauptperson des Abends, manchmal geniessen sie die Veranstaltung aus der Vogelperspektive und manchmal arbeiten sie im Hintergrund.
Kursleitende achten darauf, alles vorzubereiten, die Teilnehmenden zu begrüssen, durch die Veranstaltung zu führen, nicht immer im Mittelpunkt zu stehen und die letzten zu sein, die den Raum verlassen.
