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Widerstand in Kursen: Wie intervenieren?

von Adrian Schori

Ursachenanalyse und angemessene Intervention statt ignorieren.

Es gibt verschiedene Gründe für Widerstand in Kursen. Auch die Interventionsmöglichkeiten sind sehr unterschiedlich. Wichtig ist, ursachenadäquat zu intervenieren statt zu ignorieren.Die Formen des Widerstands und die Verhaltensweisen der Menschen sind sehr unterschiedlich und nicht immer leicht zu erkennen. Oft nehmen wir als Lehrpersonen ein diffuses Gefühl wahr, dass etwas nicht stimmt. Nicht immer muss diesem Gefühl ein Widerstand von den Seiten der Lernenden zu Grunde liegen.
 

Nicht ignorieren

Unverarbeiteter Widerstand tritt bei der nächstmöglichen Situation wieder auf. Störungen haben Vorrang, ansonsten kann kein Lernen geschehen.
 

Den Widerstand nicht beim Namen nennen

Oft ist es unsinnig den Widerstand direkt anzusprechen: "Warum leisten Sie Widerstand?" führt nur selten zur gewünschten Lösung des Problems. Genauso aussichtslos scheint es, der widerständigen Person eine andere Meinung aufzwingen zu wollen. Oft führt dies zu noch grösserem Widerstand.
 

Verhalten beschreiben

Erfolgversprechender ist das Beschreiben des als Widerstand wahrgenommenen Verhaltens. Die Kursteilnehmer erhalten damit die Möglichkeit ihr Verhalten zu reflektieren.
 

Ursachen erforschen

Eine gute Strategie ist der Dialog mit den Widerständigen. Vielleicht können im Gespräch die Ursachen erforscht und das weitere Vorgehen gemeinsam skizziert werden.
 

Veränderungsprozesse brauchen Zeit

Diese Prozesse führen häufig auch zu Widerstand. Geben Sie den Teilnehmenden mehr Zeit zur Verarbeitung und ermöglichen Sie Zwischenbilanzierungen.
 

Eigenes Verhalten reflektieren

Widerstand gegenüber Inhalten und Veränderungen wird oft als Widerstand gegenüber der eigenen Person wahrgenommen. Reflektieren und hinterfragen Sie Ihren eigenen Anteil am Widerstand, bevor Sie voreilig negative Schlüsse ziehen.
 

Literaturhinweise:

Doppler K. & Ch. Lauterburg (2002/2005): Change Management, Campus
Müller-Pozzi H. (1997): Psychoanalytisches Denken, Verlag Hans Huber
Kalnins M. & D. Röschmann (2002): Icebreaker, Windmühle