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Welche aktivierenden Lehrmethoden?

von Silke Wehr Rappo

Überlegungen zur Wahl didaktischer Methoden.

Didaktische Methoden ergeben sich aus dem Inhalt und dürfen nicht mit der blossen Absicht der Aktivierung eingesetzt werden. Wenn sie nicht mit der besseren Erschliessung von Inhalten begründet sind, sind aktivierende Methoden weder motivierend noch lernförderlich (vgl. Gruschka 2013).

Aktionismus allein fördert nicht Verständnis

Epistemologisches Wissen bedarf einer geistigen Durchdringung des Gegenstandes. Allein handelnd mit einem Gegenstand tätig zu sein, verhilft nicht zur Aneignung der inhärenten Wissensstruktur. Selbstgesteuertes Lernen ist deshalb nicht immer möglich, wenn die Wissensvoraussetzungen oder die enge Begleitung durch eine Lehrperson fehlen.

Methoden begründen sich aus dem Gegenstand, der erschlossen werden soll. Methodenvariation an sich ist deshalb kein Gütefaktor per se für guten Unterricht.

Analyse der Inhalte vor Methodenwahl

Das heisst, dass an erster Stelle immer die Analyse der anzueignenden Wissensstruktur steht, bevor über den angemessen methodischen Weg nachgedacht werden kann. Dieser Grundsatz ist bei jeder Lehrveranstaltungsplanung zu beachten.

Literatur:

Gruschka, A. (2013). Verstehen fördern. Verstehen verhindern. In: Lacina, K. & Liessmann, P. (Hrsg.): Sackgassen der Bildungsreform: Ökonomisches Kalkül – Politische Zwecke – Pädagogischer Sinn. Wien: Facultas, S. 25–36.