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Selbstevaluation in der Lehre

von Christoph Aerni

Wollen Sie Ihren Unterricht selber bewerten und haben Sie dazu keine Idee? Es muss nicht immer ein öder Fragebogen sein! Wer auf simple Art Feedback zum eigenen Unterricht einholen will, braucht dieses Buch. Es dient als Wegweiser für sichtbares Lernen und besseres Lehren.

Doppelaufgabe der Selbstevaluation: Lehre und Evaluation gleichzeitig

Die Erklärung von Bologna rückt die zu erwerbenden Kompetenzen der Studierenden in den Mittelpunkt von Planung und Durchführung von Lehre. Um gesamthaft den Verfügungsgrad der Kompetenzen zu prüfen, sollten die Dozierenden die Qualität ihrer Lehre selber mit vernünftigem Aufwand evaluieren, denn die Erwartungen an den Standard-Fragebogen und der resultierende Info-Ertrag stimmen oft nicht überein. Dieses Buch - basierend auf wissenschaftlichen Grundlagen zur Selbstevaluation -  fordert und fördert die lösungsorientierte Sichtweise der Lehrenden. Es enthält viele Praxisbeispiele und ein heiteres Taschenset.

Beispiele aus dem Taschenset

Ampelfeedback:

Die Studierenden erhalten drei Karten rot, gelb und grün. Zu bestimmen Aussagen lassen sich sehr schnell mündliche Gruppenfeedbacks erfassen.

Aufstellungsbefragung/Lebendiger Fragebogen:

Die Studierenden beziehen Position in verschiedenen Ecken mit bestimmten Aussagen oder positionieren sich auf einem Zahlenstrahl. Dieses Instrument kann zu Beginn, während und nach einer Lehrveranstaltung eingesetzt werden. Der Erhebungsstand wird sichtbar.

Fokussiertes Auflisten:

Die Studierenden listen mit dieser Methode zentrale Begriffe oder wichtige Punkte zu einem Thema auf einem Blatt auf. Ihre Merk- und Reproduzierfähigkeit wird trainiert. Das Vorgehen eignet sich, um sowohl Daten zum generellen Lernstand als auch zur Lernzielerreichung zu erheben.

Plakate mit offenen Fragen:

Vorbereitete Fragen werden auf Plakate geschrieben. Die Studierenden verfassen dazu Antworten und dürfen bereits verfasste Antworten kommentieren. Die Erhebung ist schriftlich und weiter verwertbar.

Bitte beachten: Tipp für das Formulieren von guten Fragestellungen

f

fokussiert: auf einen konkreten Sachverhalt bezogen

ö

öffnend und gradierend: es wird die Ausprägung (nicht nur die Existenz) eines Effektes untersucht

r

realistisch: es ist durch Interventionen tatsächlich ein messbarer Effekt zu erwarten

d

deutlich formuliert: klare und verständliche Fragestellung

e

empirisch beantwortbar: Fragen lassen sich durch Datenerhebung klären

r

ressourcenangepasst: mit vernünftigem Aufwand

n

nützlich: Lehrende erhalten brauchbare Aussagen zu ihrem Unterricht

 

Weitere Hinweise und Ideen

... finden Sie in der Publikation

Beywl, Wolfgang/Bestvater, Hanne/Friedrich, Verena (2011): Selbstevaluation in der Lehre. Ein Wegweiser für sichtbares Lernen und besseres Lehren. Münster/New York/München/Berlin, Waxmann

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