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Battle of the Texts

von Roman Suter

Wenn Studierende das Veranstaltungsprogramm aktiv mitgestalten

Allgemeines

Klassischerweise entscheiden Dozierende in lektürebasierten Veranstaltungen selbst, welche Texte die Studierenden bearbeiten sollen. Den Studierenden wird dadurch weitgehend die Möglichkeit entzogen, die Veranstaltung inhaltlich mitzugestalten. Dies wirkt sich oft negativ auf ihre Motivation und dadurch auf ihre Bereitschaft aus, sich an der Veranstaltung aktiv zu beteiligen. Hier setzt die Methode «Battle of the Texts» an.

Ablauf

Ausgehend von einem vorgegebenen Grundlagentext erhalten die Studierenden den Auftrag, in Zweiergruppen Texte zu recherchieren, die Aspekte des Grundlagentexts aufnehmen und vertiefen. Neben der inhaltlichen Nähe zum Grundlagentext sollen die recherchierten Texte wissenschaftlichen Qualitätsansprüchen genügen. Die Studierendenden wählen einen aus ihrer Sicht geeigneten Text aus und schicken ihn der/dem Dozierenden zur Überprüfung und Absegnung zu.

In der zweiten Phase stellen jeweils am Schluss einer Sitzung zwei bis drei Studierendengruppen ihren Text der Gesamtgruppe vor. Ziel dieser ca. fünfminütigen Kurzpräsentationen ist es, die Mitstudierenden von ihrem Text zu überzeugen. Im Anschluss wird darüber abgestimmt, welche Texte für die nächste Sitzung von allen gelesen werden.

Fazit

Dank dieser Methode erhalten die Studierenden die Möglichkeit, auf die inhaltliche Gestaltung der Veranstaltung Einfluss zu nehmen. Sie sind dadurch motivierter, sich aktiv an der Veranstaltung zu beteiligen, was sich wiederum positiv auf ihren Lernerfolg auswirkt. In Anlehnung an das Konzept des forschenden Lernens erhalten die Studierenden darüber hinaus die Gelegenheit, Recherchekompetenz zu erwerben, sich mit einem Text vertieft auseinanderzusetzen, ihn thematisch zu verorten und seine akademische Relevanz zu beurteilen.

Literatur:

Batzke, Ina & Hellmann, Jens H. (2016). Der «Battle of the Texts» als Methode zur Förderung Forschenden Lernens. die hochschullehre, 2/2016, online unter: http://www.hochschullehre.org/?p=829