Mit einfachen Methoden das Vorwissen der Studierenden analysieren
Für erfolgreiches Lernen von Erwachsenen ist der Einbezug von Erfahrung und Vorwissen in den Unterricht essenziell (Krause & Stark 2006). Was naheliegend scheint, wird häufig jedoch nicht gemacht.
Vorwissensanalyse – ja! aber wie?
Damit sich Studierende besser für neue Inhalte öffnen können, sollte man an deren Wissensbestände anknüpfen. Hierfür eignet sich als Einstieg in die Veranstaltung beispielsweise eine kleine Gruppenarbeit, in der Fragen zum Thema gemeinsam bearbeitet und anschliessend dem Plenum vorgestellt werden. Beim Thema «Sprachstörungen bei Kindern» könnten Sie folgende Fragen stellen: «Welche Sprachstörungen von Kindern kennen Sie? Welche Kategorien zur Einteilung von Sprachstörungen kennen Sie»? Bei der Präsentation der verschiedenen Kleingruppenergebnisse zeigt sich dann, was die Studierenden schon wissen und welche offenen Fragen bestehen. Diese Fragen können Ausgangspunkt für ein Übersichtsreferat der Lehrperson sein, woran dann idealerweise wieder eine Kleingruppenarbeit anschliesst (Sandwich-Prinzip, Wahl 2013). Eine weitere Möglichkeit, um Vorwissen zu aktivieren ist, auf einem vorbereiteten Flipchart zu verschiedenen Wissensfragen Klebepunkte durch die Studierenden dort setzen zu lassen, wo Lücken bestehen (vgl. ebd.).
Literatur:
Krause, U.-M. & Stark, R. (2006). Vorwissen aktivieren. In: Mandl, H. & Friedrich, H. F. (Hrsg.). Handbuch Lernstrategien. Göttingen u.a.: Hogrefe.
Wahl, D. (2013). Lernumgebungen erfolgreich gestalten. Vom trägen Wissen zum kompetenten Handeln. 3. Auflage mit Methodensammlung. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.